Die Region Olsztyn

Schlösser, Burgen, Kirchen, und natürlich die Hauptstadt von Ermland und Masuren...


Dobre Miasto

Dobre Miasto (deutsch: Guttstadt) liegt 30 km nördlich von Olsztyn. Der deutsche Name stammt nicht - wie man annehmen könnte - von "gut", sondern von preußisch "gudde" (Gebüsch). Hauptattraktion dieses kleinen Städchens ist das Kollegiatstift mit der großen Pfarrkirche, in dem heute ein Priesterseminar untergebracht ist.   
 
Kultur

  • Gotische Backsteinkirche des Kollegiatstiftes (14. Jh.), sehr gut erhaltene und reiche, mit viel Gold verzierte Ausstattung, nach dem Dom in Frombork die zweitgrößte Kirche in der Region.
  • Heimatmuseum im Stiftsgebäude an der Kirche.   

Gietrzwald  
 
Im Jahre 1877 zeigte sich in Gietrzwald (deutsch Dietrichswalde) die Heilige Jungfrau Maria. Über einen Zeitraum von fast drei Monaten (vom 27. Juni bis zum 16. September 1877), täglich zu verschiedenen Zeiten, erschien die Heilige Jungfrau den Dorfkindern.
Natürlich verbreitete sich die Nachricht schnell über ganz Europa bis hin nach Nordamerika.
In kürzester Zeit wurde Gietrzwald zum Wallfahrtsort, hier fühlte sich das - zu diesem Zeitpunkt in drei Länder verteilte - polnische Volk vereint, als eine Nation.
Zum Geburtstagsfest der Heiligen Jungfrau Maria vom siebenten bis zum neunten September kamen 50.000 Pilger, an den besonderen Feiertagen kamen sogar bis zu 100.000 Menschen.
Noch heute ist das kleine Dorf Anziehungspunkt für viele Gläubige aus ganz Polen. 


Górowo Iławeckie

Die Stadt Górowo Ilaweckie (deutsch: Landsberg) wurde am
5. Februar 1335 von Heinrich de Muro gegründet und hat heute knapp 5000 Einwohner. Sie verteilt sich malerisch über viele kleine Hügel durch die sich das Flüsschen Mlynówka schlängelt.
Der höchste Berg ist der Góra Zamkowa (216m), der einmal der Arbeitsplatz des Astronoms und Mathematikes Friedrich von Bessel war. Das reizende Städtchen ist das Herz des historischen preußischen Gebietes Natangia und liegt 70 km nördlich von Olsztyn und 12 km entfernt von der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad.
Trotzt zahlreicher kriegerischer Niederlagen in ihrer Geschichte ist die mittelalterliche städtebauliche Struktur gut erhalten: das Schachbrettsystem der Straßen, der Markt mit dem Rathaus und der Kirche aus dem 14. Jahrhundert. 

30% der Gemeinde bestehen aus Waldlandschaften mit einer einmaligen Flora und Fauna (z.B. Torfmoorpflanzen). Die größte Attraktion der Gemeinde ist das Zentrum des Weißen Storches in Żywkowo. Dieses Dorf besteht aus nur neun Bauernhäusern, die entlang der einzigen Dorfstrasse nebeneinander stehen. Hier leben vom März bis September ca. 200 Störche in über 40 Nestern. Dies ist der größte Brutort dieser Spezies in Polen. Es gibt einen Aussichtsturm, von dem aus man die Störche in beobachten kann.
 
Kultur

  • Kirche aus dem 14. Jahrhundert

Ihre Geschichte ist sehr interessant: am Anfang wurde sie als katholisch gebaut, dann wurde sie evangelisch und zur Zeit ist sie griechisch-katholisch. Im Innern befinden sich Fresken und Ikonostas von Jerzy Nowosielski und die schönste barocke Plafondmalerei aus dem Jahre 1660 in Ermland und Masuren.

  • Katholische Kirche

Neogotische römisch-katholische Kirche aus dem Jahr 1895.

  •  Haus, in dem 1807 Napoleon Bonaparte übernachtete
  •  Gaswerkmuseum

Lidzbark Warmiński

An der Einmündung des Symsarna in die Łyna liegt Lidzbark Warminski (deutsch Heilsberg).
Auf einem quadratischen Grundriß wurde 1350 mit der Errichtung eines imposanten Bauwerkes mit großem Bergfried und drei Ecktürmchen begonnen: die Bischofsburg. Sie beherbergte bis 1772 die Residenz der Bischöfe.   
Zwei Kreuzgänge über zwei Stockwerke säumen den Innenhof der nach der Marienburg bedeutendsten Burg des Deutschen Ordens. Einer seiner Bewohner war Nikolaus Kopernikus, der auch hier seinem Studium des Sternenhimmels nachgegangen ist.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die stark zerstörte Burg aufwendig restauriert.   
 
Kultur

  • Burgmuseum - Burgbesichtigung (Muzeum Zamkowe)
  • Spätgotische Pfarrkirche (14. Jh.) im Stadtkern, gotischer Hallenbau mit drei Kirchenschiffen und einem 70 m hohen Turm.

Olsztyn

Olsztyn (deutsch: Allenstein), an der Lyna (Alle) gelegen, ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Warmia i Mazury (Ermland und Masuren) und hat zur Zeit ca. 170.000 Einwohner.
Erstmalig 1348 erwähnt, hat Olsztyn seit 1353 das Stadtrecht und kam 1466 mit dem Ermland an den König von Polen, später dann, 1772 an Preußen.
1920 stimmte Olsztyn für den Verbleib im deutschen Reich als Bezirkshauptstadt in Ostpreußen.
Seit 1945 steht es unter polnischer Verwaltung.
Olsztyn ist Sitz der Ermländisch-Masurischen Universität, hier lernen über 30.000 Studenten.   
Eine Autoreifenfabrik und die Lebensmittel- und Maschinenindustrie gehören zu den größten Arbeitgebern der Stadt.
Das bedeutendste Bauwerke der Stadt ist das Schloß, eine ehemalige Ordensburg in der Kopernikus drei Jahre gelebt und gearbeitet hat. In der mittelalterlichen Altstadt befindet sich die katholische Pfarrkirche aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Im Jahr 2003 feierte Olsztyn den 650. Geburtstag. Zahlreiche größere und kleinere Veranstaltungen, wie Vorträge, Lesungen, Theateraufführungen, Führungen und natürlich ein großes Stadtfest haben stattgefunden, um dieses stolze Alter gebührend zu würdigen.

Homepage der Stadt Olsztyn mit vielen Informationen über Kultur, Hotels, Pensionen, Restaurants und Veranstaltungen: http://www.olsztyn.eu


Kultur

  • Ehemalige Ordensburg mit Kopernikusturm (15./16.Jh.)

ul. Zamkowa 2

  • (Burg-) Museum Ermland und Masuren (Muzeum Warmii i Mazur)

ul. Zamkowa 2

  • Planetarium

ul. Pilsudskiego 38

  • Kathedrale (15./16. Jh.)
  • mittelalterliche Altstadt

Olsztynek

In dem kleinen eigentlich unscheinbaren Örtchen Olsztynek (deutsch: Hohenstein) befindet sich das Masurische Freilichtmuseum (Muzeum Budownictwa Ludowego - Skansen). Hier können Sie historische Gebäude, Bauernhöfe, Windmühlen, Kirchen, Holzhäuschen und Fachwerkbauten aus dem 18., 19. und Anfang des 20. Jahrhundert besichtigen.